Das Konzept

Der situationsorientierte Ansatz dient als Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Es geht darum, Kinder mit ihren individuellen Entwicklungsbedürfnissen in ihren Situationen zu verstehen und ihre Fähigkeiten sowie das Streben nach Entwicklung zu unterstützen. Die uns anvertrauten Kinder begleiten wir bei der Entfaltung ihrer Individualität und Identität, deshalb steht die persönliche altersgerechte Betreuung, Förderung und Entwicklung jedes einzelnen Kindes im Vordergrund.

Der Kern unserer Arbeit ist, dass wir ganzheitlich auf alle Entwicklungsbereiche des Kindes eingehen und alle Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und fördern.

Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht das kompetente Kind, das wir durch Individualität und Vielseitigkeit in seiner Entwicklung begleiten. Der kindliche Drang, seine Umgebung und Umwelt zu erfahren und zu (be-)greifen ist der Ursprung von Lernen und Entwicklung. Daher ist es uns wichtig, den Kindern in der Kita mittels Material, Raumgestaltung und einer empathischen sowie wertschätzenden pädagogischen Grundhaltung einen sicheren Hafen zu schaffen, in dem sie sich forschend bewegen können. Bei den 50 Freunden wird die Begegnung zwischen „Klein“ und „Groß“ sowie das mit- und voneinander Lernen großgeschrieben.

Musik & Bewegung

Musik belebt den Alltag, das Miteinander und schafft Verbindung zur eigenen Person, aber auch zu anderen Menschen. Musik unterstützt die Entwicklung der Sinne, die allmählich wachsende Erfahrung von Raum und Zeit und bietet sogar erste Erfahrungen in den Naturwissenschaften und Mathematik. Durch Musik wird sinnliches Wahrnehmen intensiviert und die Kommunikationsfähigkeit gesteigert.

Bei den 50 Freunden wirkt Musik auf vielen Ebenen, denn sie durchdringt den Tagesablauf der Kinder und begleitet ihre Routinen. Die Kinder entdecken ihre eigene Musikwelt jeden Tag aufs Neue: musizierend, singend, tanzend, kreativ und forschend. Wir wollen Musik erlebbar machen, dabei steht das spielerische Entdecken im Vordergrund – durch den Einbezug von Instrumenten, regelmäßige Singkreise, Tanz- und Rhythmusspiele sowie Klanggeschichten. Das Projekt „Rasselbande“ für Kinder ab 3 Jahren ist ein Teil unserer Musikalität in Form von musikalischen „Mini-Projektwochen“. In diesem Rahmen tauchen wir mit den Kindern in musikalische Themen ein und experimentieren.

Musik ist untrennbar mit Rhythmus und Bewegung verbunden und ermöglicht Kindern aller Altersgruppen ihre angeborene Bewegungsfreude zu leben. Bewegung und Wahrnehmung wird als elementare Erkenntnis- und Ausdrucksmöglichkeit verstanden und bildet ebenfalls unser pädagogisches Prinzip. Neben Musik erhalten Kinder über eine anregungsreiche, vorbereitete Umgebung sowie gezielte regelmäßige Bewegungsangebote die Möglichkeit, Erfahrungen mit dem Körper und ihren Sinnen zu machen. Aufgrund unserer großzügigen Räumlichkeiten, einer kindgerechten Raumausstattung und der Gestaltung des Außengeländes, die Bewegung zu jeder Zeit zulässt, können die Kinder ihrem Bewegungsdrang nachgeben und ihre motorischen Möglichkeiten ausprobieren und erweitern.

Natur & Umwelt

In der heutigen sehr schnelllebigen Zeit ist es uns ein besonderes Anliegen, den Kindern einen Bezug zu Natur und Umwelt zu vermitteln. Möglichst natürliche (Spiel-) Materialien und Ausstattung sowie regelmäßiges Spielen bzw. Bewegen auf dem Außengelände und außerhalb der Einrichtung begleiten unseren gemeinsamen Alltag.

Hier geben wir Raum und Rahmen für kreatives Spiel, Experimentieren und selbstständiges Erforschen der Umwelt. Die angeborene Neugier eines jeden Kindes ist für uns die Basis für die Gestaltung von Lernprozessen.

Spielen ist Lernen

Die Entfaltung der Fantasie- und Spieltätigkeit der Kinder sehen wir als grundlegendes Element. Kinder sind kleine Forscher und wollen die Welt gründlich untersuchen. Die angeborene Lernmethode von Kleinkindern ist, Dinge spielerisch zu ergründen – nur wenn das Kleinkind spielt, kann es lernen. Deswegen wird das Lernen nicht in Form von Lehrveranstaltungen organisiert, sondern ist geprägt von offenen Angeboten, die sich an der alltäglichen Lebenssituation des Kindes orientieren. Wenn Pädagogen Lernangebote planen, versuchen sie, Spiele in Gang zu setzen, welche die Kinder intensiv herausfordern und vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten bieten. Kinder lernen ausgehend von dem was sie schon können und von dem, was sie anregt. Je nach Alter benötigen sie unterschiedliche Angebote und Materialien, um engagiert tätig sein zu können. Wir möchten Kinder in diesem Prozess begleiten und weder über- noch unterfordern.

Erziehungs- und Bildungspartnerschaft

Unsere pädagogische Grundhaltung prägt ebenfalls den Umgang der MitarbeiterInnen untereinander und die Begegnung mit den Eltern. Die Basis unserer Arbeit ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit im Team sowie in der familienergänzenden Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. In der täglichen Arbeit richten wir den Blick auf die Bedürfnisse von Gruppe, Kind und Eltern, mit dem Ziel, die Kinder bei der Entwicklung ihrer Sozial-, Sach- und Selbstkompetenz flexibel zu unterstützen.

Partizipation

Partizipation stellt einen wichtigen Bestandteil der kindlichen Entwicklung dar. Ein Leben lang muss der Mensch Entscheidungen treffen. Neben der Entscheidungsfähigkeit bedeutet Partizipation auch das Erlernen von Kommunikationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Verantwortungsbewusstsein. Die Kita ist für die Kinder ein Übungsfeld, indem sie erfahren, dass sie wirkungsvoll handeln können, ihre Stimme zählt und sie in ihren Bedürfnissen ernst genommen werden. Orientiert an ihrem individuellen Entwicklungsstand, werden die Kinder an der Gestaltung und Planung von situationsorientierten Projekten aktiv beteiligt. Mit Kindern in Dialog zu treten, ihre Sprache und Ausdrucksformen zu erkennen und anzunehmen ist die Basis gelingender Partizipation.